Zukunft des Schweizer Eishockeys

Derzmä

Well-Known Member
Ich habe eben diesen Bericht von Klaus Zaugg auf waston gelesen:
https://www.watson.ch/sport/eismeis...le-wird-swiss-league-boss-furchtbare-dummheit

Einige Punkte darin lassen mir die Haar zu Berge stehen (zumindest die die ich noch hab). Ich glaube die Zuständigen planen da völlig am Willen des Publikums vorbei. Natürlich bestehen grosse finanzielle Zwänge und Risiken, in Coronazeiten sowieso. Aber einer Regelung mit 10 Ausländern und eine quasi Abschaffung des Auf-/Absteigs finde ich fürs Schweizereishockey alles andere als förderlich. Die NL-Clubs scheinen den Blick fürs ganze immer mehr zu verlieren (schon bei der Abschaffung des Cups zu sehen und nur noch an eigene Interessen zu denken. Eine beängstigende Entwicklung in meinen Augen.
 
Las den Artikel auch. Sollte sich dies bewahrheiten, können wir unsere Profiligen gleich begraben, samt Nati.
Zudem das gejammere um die Farmteams geht mir langsam auf den Sack. Vorallem, da diese, welche am lautesten schreien noch Spieler dieser Teams verpflichten.
 
Las den Artikel auch. Sollte sich dies bewahrheiten, können wir unsere Profiligen gleich begraben, samt Nati.
Zudem das gejammere um die Farmteams geht mir langsam auf den Sack. Vorallem, da diese, welche am lautesten schreien noch Spieler dieser Teams verpflichten.

Am meisten regen mich die Teams auf (Langenthal) die eine grosse Fresse haben, aufsteigen könnten und dann den Schwanz einziehen. Wenn sie keinen Erfolg wollen dann können sie auch gegen "langweilige" Farmteams spielen!

GReetz HSV
 
Am meisten regen mich die Teams auf (Langenthal) die eine grosse Fresse haben, aufsteigen könnten und dann den Schwanz einziehen. Wenn sie keinen Erfolg wollen dann können sie auch gegen "langweilige" Farmteams spielen!

GReetz HSV

Guter Punkt. Das Argument dort mit dem Stadion ist doch eine dauernde Ausrede. Ich war schon öfters in Langenthal im Stadion. Dass ein solches Stadion nicht A-tauglich sein soll und man auch keine Ausnahmebewilligung erhalten würde im Falle eines Aufstiegs, habe ich nie verstanden, wenn man ansonsten unser altes Herti-Stadion, Stadien in Langnau, Ambri oder Fribourg oder die alte Halle in Biel jahrelang geduldet hat.

Einige meiner Kollegen (Rappi-Fans) sehen natürlich schon wieder eine "Lex Kloten". Dieses Mal für einmal wohl berechtigt.
 
Guter Punkt. Das Argument dort mit dem Stadion ist doch eine dauernde Ausrede. Ich war schon öfters in Langenthal im Stadion. Dass ein solches Stadion nicht A-tauglich sein soll und man auch keine Ausnahmebewilligung erhalten würde im Falle eines Aufstiegs, habe ich nie verstanden, wenn man ansonsten unser altes Herti-Stadion, Stadien in Langnau, Ambri oder Fribourg oder die alte Halle in Biel jahrelang geduldet hat.

Einige meiner Kollegen (Rappi-Fans) sehen natürlich schon wieder eine "Lex Kloten". Dieses Mal für einmal wohl berechtigt.

Ein Scherz ist das mit den Vorschriften des SIHF wie Klubs willkürlich nicht aufsteigen können oder kein Cup Finale austragen dürfen, beamten hald.

Ja Kloten sollte gar nicht existieren. Einfach krasse veruntreuung und der Staat hat schön deren extravaganza finanziert. Und jetzt haben sie ein NLA budget im B, ob die Rechnung aufgeht. Falls nicht bezahlt ja wieder der Steuerzahler.
 
Wie seht ihr eigentlich das ganze aktuelle Chaos rund um NLA & NLB?
Einer Hockey-Liga geht das Geld aus – das Drama der Swiss League (watson.ch)

Meiner Meinung nach muss man gehörig über die Bücher, und das gilt sowohl fürs A und fürs B.
Man muss sich einander wieder annähern, ansonsten sehe ich schwarz für die internationale Konkurrenzfähigkeit der Schweiz.

Ich hätte da so ein paar Ideen, wie man das Dilemma auf lange Sicht lösen könnte.
Lange Sicht fett markiert, weil die aktuellen Probleme hauptsächlich in den Köpfen von kurzfristig denkenden und $$$-orientierten Club-Bossen entstanden sind. Solche Leute hätten in dieser Zukunftsvision keinen Platz, ausser sie können über ihrem Ego stehen.
  • Rückkehr beider Ligen zu einer Einheit (juristisch und organisatorisch)
  • Aufstockung der NLB auf ebenfalls 14 Teams (ob mit sportlichen oder wirtschaftlichen Kriterien lasse ich offen)
  • Schliessung der NLA/NLB mit direktem Auf-/Abstieg dazwischen (B-Meister rauf, A-Playout-Verlierer runter)
  • evtl. zusätzliche Ligaquali zwischen B-Vizemeister und A-Playout-Sieger
  • Akzeptanz für Farmteams in der NLB, jedoch mit einer maximalen gesetzten Anzahl (z.B. 3-4 Teams)
  • (fast) gleicher Modus in beiden Ligen (4x jeder gegen jeden = 52 Spiele, 1-8 Playoffs, NLA 9-10 Saisonende & 11-14 Playouts, NLB 9-14 Saisonende)
  • 4-Ausländer-Regel in beiden Ligen, konsequenter Einbau des Nachwuchs
  • evtl. variable Subventionen des Verbands für den entsprechenden Level der Nachwuchsarbeit
Ich würde mir von diesen Ideen folgende Vorteile versprechen:
  • NLB-Teams können nachhaltig etwas aufbauen, ohne Angst vor einem Abstieg haben zu müssen oder wirtschaftliche Risiken einzugehen
  • die Attraktivität der NLB steigt stetig, da der Weg nach oben offen ist und auch kleinere Clubs die Chance haben, sich zu entwickeln
  • abgestiegene NLA-Teams haben es einfacher, in kurzer Zeit wieder aufzusteigen und haben somit keine grossen wirtschaftlichen Risiken
  • es können nachhaltige TV- und Vermarktungsverträge ausgehandelt werden, welche fair für alle Teams sind und vor allem auch die "Sichtbarkeit" der NLB erhöht
  • der Nachwuchs profitiert enorm, da mit der Zeit das Niveau vor allem in der NLB steigen würde
Klar, auf kurze Sicht hätte eine solche Umstrukturierung einen Niveauverlust zur Folge, vor allem im B.
Schaut man jedoch etwas weiter in die Zukunft, könnten sich beide Ligen prächtig entwickeln.
Natürlich müsste man gleichzeitig auch die Rahmenbedingungen anpassen (Ligakriterien, etc.), da diese für kleine Clubs aktuell eine zu hohe Hürde sind.

Was meint ihr dazu? Und könnten wir Fans (schweizweit gesehen) uns überhaupt in irgendeiner Form Gehör verschaffen?
 
Ligagrösse:
- NLA = 10 - 12 Teams
- NLB = 12 - 14 Teams (aber mehr als NLA)
Eine Pyramide von unten nach oben halt.

Sonstiges:
- zwingend direkter Auf/Absteiger
- 2t letzter = Barrage
- Pre-Playoffs abschaffen

Utopie, nicht zu Ende gedachte Idee:
- max. Ausländer = Anzahl U20 CH Spieler

GReetz HSV

p.s. Zusammensetzung der Ligen z.B.

NLA: Zug, Zürich, Bern, Fribourg, Daffos, Langnau, Biel, Genf, Lausanne, Rapperswil, Lugano, Ambri
NLB: Kloten, Ajoie, Thurgau, Olten, Visp, Basel, Chur, Langenthal, Winterhur, Sierre, Arosa, Küsnacht, Martigny, Biasca
 
- zwingend direkter Auf/Absteiger
- 2t letzter = Barrage

Ich bin mit allem einverstanden ausser diesem Punkt. Versteh mich richtig: Ich würde es mir wünschen, dass das ginge. So wie es im Fussball ja auch geht. Aber hier haben wir etwas andere Voraussetzungen.

Der wirtschaftliche und sportliche Gap zwischen NL und SL ist für einen fixen Auf- und Absteiger einfach zu gross. Da ist die Chance dann einfach gross, dass es 3-4 Fahrtstuhlvereine gibt. Das hilft weder der SL noch der NL. Derartige Kraftakte können einen solchen Verein dann relativ rassig an die Wand fahren, nur schon bezüglich ausländischem Personal etc. Die Schweiz ist nicht gross genug für so viele Profi-Vereine. Dass nur gerade zwei SL-Vereine überhaupt aufsteigen wollen, zeigt das überdeutlich.

Das beste System hatten wir bereits. 12 NL-Teams und 12 SL Teams, 4 NL-Teams gehen in die Playouts, der Verlierer muss gegen den SL-Meister ran. Ich weiss immer noch nicht, was daran so verkehrt war. So haben alle Teams nach der Quali noch was zu tun und der sportliche Reiz bleibt vorhanden. Zudem kann man nicht ein Jahr lang versagen und sich dann doch noch irgendwie in die Playoffs wurschteln (aka Pre-Playoffs). Ob es dazu drei, vier oder sechs Ausländer braucht, finde ich nicht sooo relevant. Man könnte vielleicht noch den Kniff einbauen, dass ein ausländischer Goalie zwei Lizenzen verbraucht, um den Massenimport auf dieser zentralen Position einzuschränken.

Ja, die oberste Liga ist dadurch sehr schwer zu erreichen. Aber so soll es meiner Ansicht nach auch sein. Was in den letzten Jahren raufkam, war immer Kanonenfutter für die ersten 2-3 Jahre oder ist mittelfristig wieder abgestiegen, selbst dann, als es noch schwierig war, aufzusteigen. Diese Hürde sollte man sicher nicht noch weiter senken.
 
Der wirtschaftliche und sportliche Gap zwischen NL und SL ist für einen fixen Auf- und Absteiger einfach zu gross. Da ist die Chance dann einfach gross, dass es 3-4 Fahrtstuhlvereine gibt. Das hilft weder der SL noch der NL. Derartige Kraftakte können einen solchen Verein dann relativ rassig an die Wand fahren, nur schon bezüglich ausländischem Personal etc. Die Schweiz ist nicht gross genug für so viele Profi-Vereine. Dass nur gerade zwei SL-Vereine überhaupt aufsteigen wollen, zeigt das überdeutlich.
Mit direktem Auf-/Abstieg brauchts meiner Meinung nach eben genau keinen Kraftakt mehr.
Wie wir an den letzten beiden Beispielen Kloten und Rappi gesehen haben, konnte der Absteiger im B immer mühelos oben mitspielen, obwohl einige Leistungsträger gegangen sind.
Klar gehts nicht ohne Investitionen für einen direkten Wiederaufstieg, aber es wäre kein Vergleich zur jetzigen Situation, wo man praktisch von Anfang an ein A-taugliches Kader zusammenbauen muss.
 
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Klar gehts nicht ohne Investitionen für einen direkten Wiederaufstieg, aber es wäre kein Vergleich zur jetzigen Situation, wo man praktisch von Anfang an ein A-taugliches Kader zusammenbauen muss.
Würde sich der Kraftakt nicht einfach um ein Jahr verschieben? Statt für den Aufstieg bräuchte es ihn einfach um den direkten Wiederabstieg zu verhindern oder nicht?
 
Ich bin mit allem einverstanden ausser diesem Punkt. Versteh mich richtig: Ich würde es mir wünschen, dass das ginge. So wie es im Fussball ja auch geht. Aber hier haben wir etwas andere Voraussetzungen.

Der wirtschaftliche und sportliche Gap zwischen NL und SL ist für einen fixen Auf- und Absteiger einfach zu gross. Da ist die Chance dann einfach gross, dass es 3-4 Fahrtstuhlvereine gibt. Das hilft weder der SL noch der NL. Derartige Kraftakte können einen solchen Verein dann relativ rassig an die Wand fahren, nur schon bezüglich ausländischem Personal etc. Die Schweiz ist nicht gross genug für so viele Profi-Vereine. Dass nur gerade zwei SL-Vereine überhaupt aufsteigen wollen, zeigt das überdeutlich.

Das beste System hatten wir bereits. 12 NL-Teams und 12 SL Teams, 4 NL-Teams gehen in die Playouts, der Verlierer muss gegen den SL-Meister ran. Ich weiss immer noch nicht, was daran so verkehrt war. So haben alle Teams nach der Quali noch was zu tun und der sportliche Reiz bleibt vorhanden. Zudem kann man nicht ein Jahr lang versagen und sich dann doch noch irgendwie in die Playoffs wurschteln (aka Pre-Playoffs). Ob es dazu drei, vier oder sechs Ausländer braucht, finde ich nicht sooo relevant. Man könnte vielleicht noch den Kniff einbauen, dass ein ausländischer Goalie zwei Lizenzen verbraucht, um den Massenimport auf dieser zentralen Position einzuschränken.

Ja, die oberste Liga ist dadurch sehr schwer zu erreichen. Aber so soll es meiner Ansicht nach auch sein. Was in den letzten Jahren raufkam, war immer Kanonenfutter für die ersten 2-3 Jahre oder ist mittelfristig wieder abgestiegen, selbst dann, als es noch schwierig war, aufzusteigen. Diese Hürde sollte man sicher nicht noch weiter senken.

Über die Barrage kann man streiten aber einen direkten Auf- Absteiger wäre sehr wünschenswert. Dann hat nämlich ein Club der runtergeht sofort wieder die Chance aufzusteigen. Je durchgängiger die Ligen, desto kleiner die finanziellen Schäden da eine Rehabilitation sofort wieder möglich wäre!
Ajoie war Kanonenfutter ja, dies war aber der dämlichen Aufstockung geschuldet. (unnötig und dumm dumm dumm!)
Rappi (als regulärer Aufsteiger) hat sich in zwischen sehr gut entwickelt.

GReetz HSV
 
Mit direktem Auf-/Abstieg brauchts meiner Meinung nach eben genau keinen Kraftakt mehr.
Wie wir an den letzten beiden Beispielen Kloten und Rappi gesehen haben, konnte der Absteiger im B immer mühelos oben mitspielen, obwohl einige Leistungsträger gegangen sind.
Klar gehts nicht ohne Investitionen für einen direkten Wiederaufstieg, aber es wäre kein Vergleich zur jetzigen Situation, wo man praktisch von Anfang an ein A-taugliches Kader zusammenbauen muss.

Der Aufsteiger ist in diesem System aber vor einem sofortigen Wiederabstieg geschützt. Bei Rappi und Kloten hat die Reise zurück ins A lange gedauert und das soll auch so sein. Dafür ist z.B. Rappt jetzt ein Verein mit grundsolidem Fundament. Wenn die nach einem Jahr schon wieder aufgestiegen wären, weiss ich nicht, ob das so gut gekommen wäre. We will see wie das bei Kloten ist, mit denen befasse ich mich dann irgendwann, wenn ich muss.

Nein, ich bleibe dabei: Es ist für die Liga wichtig, dass der Aufstieg möglich, aber schwierig ist.
 
@Derzmä & @Faceoff:

Klar kommts dann auch immer noch darauf an, wie sich der betroffene Verein und seine Geldgeber wirtschaftlich verhalten.
Das fällt aber aus meiner Sicht so oder so ins Gewicht, unabhängig vom Modus.
Auch bei einem möglichen direkten Wiederaufstieg ist es ja einem Verein freigestellt, halt mal über mehrere Saisons einen nachhaltigen Rebuild zu machen, um dann am Ende wieder voll konkurrenzfähig zu sein.
Kurzsichtige und schnell in Panik verfallende Führungsleute werden immer mehr Schaden anrichten, als sie verhindern wollen.
Da kommt es nicht darauf an, ob der Aufstieg einfach oder schwierig ist.

Ich finde einfach es wird in letzter Zeit viel zu bevormundend mit Modus(nicht)änderungen argumentiert, so als wollte man die Vereine vor sich selbst schützen.
Warum nicht einfach wieder mal mehr natürliche Selektion fördern? Bekanntlich floriert ja ein Markt je besser, desto weniger er reguliert wird.
Da sollte man aus meiner Sicht ansetzen.
 
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